Ich heiße Sine Fee und arbeite seit zwei Jahren als Escort-Girl in Berlin. Am Anfang war ich sehr nervös, schnell spielte sich jedoch die Routine ein. Ich verabredete mich zweimal pro Woche im Schnitt mit einem sympathischen Mann und erlebte dabei außergewöhnliche und schöne Abende. An einem Abend im vergangenen Mai jedoch erlebte ich etwas, was mir so noch nie vorgekommen war.

Meine Verabredung - ich nenne sie Dirk - hatte sich mit mir in einem Club verabredet. Es war kein gewöhnlicher Tanzclub, sondern eine Mischung aus eleganter Bar und Tanzbereich, in der sichtlich nur die oberen 10.000 verkehrten.

Da Dirk mir vorab ein Kleid gekauft und über meine Agentur zukommen ließ, war ich bestens gekleidet und konnte mich sehen lassen. Galant wie die meisten meiner Klienten führte mich mein Begleiter durch das Etablissement und schließlich nahmen wir an der Bar Platz und tranken Champagner. Schon während dieser Zeit wirkte Dirk äußerst nervös und als ich ihn fragte, ob er sich mit mir an einen ruhigeren Ort zurückziehen wollte, verneinte er.

Ich war erst irritiert, dachte er findet mich vielleicht nicht attraktiv, doch der Grund für sein Verhalten war ein anderer, wie ich schmerzhaft zu spüren bekommen sollte.

Es war etwa eine halbe Stunde später, als ich plötzlich lautes Geschrei vernahm und im nächsten Augenblick auf meinem Barhocker herumgerissen wurde. Vor mir stand eine attraktive, etwa 30-jährige Frau mit feuerroten Haaren, die mich auf Spanisch beschimpfte und mir dabei immer wieder ins Gesicht schlug. Ich war perplex, wusste nicht wie mir geschah und so setzte ich mich vor Schreck nicht zur Wehr. Dirk neben mir war scheinbar entsetzt vom Barhocker gesprungen und redete beruhigend auf die Frau ein.

Er nannte sie Schatz, Liebling und nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es ihm, sie schließlich zu beruhigen. Sie drehte auf dem Absatz um und verließ die Bar. Ich saß noch immer völlig geschockt auf meinem Hocker und forderte von Dirk eine Erklärung. Die sollte ich auch bekommen.

Dirk war ein treuer und aufopfernder Ehemann, der vor kurzem herausgefunden hatte, dass seine überaus eifrige Frau ihn beschatten ließ. Er, der sich nie etwas zu Schulde hatte kommen lassen, fand den Vertrauensbruch erschütternd und wollte es ihr heimzahlen. So buchte er mich für eine Verabredung, wohl wissend dass der Detektiv auch hier anwesend sein und seine Frau informieren würde. So war es gekommen.

Die Furie, die auf mich eingeschlagen hatte, war Dirks Frau.

Wie er ihr nun allerdings verkaufen wollte, dass zwischen uns nichts lief, das war mir ein Rätsel und er klärte mich auch nicht darüber auf. Allerdings schenkte er mir, bevor er den Club verließ, noch ein großzügiges Schmerzensgeld, was mich die Krallen der wütenden Ehefrau recht schnell vergessen ließ. Das war mein abenteuerlichstes Erlebnis seit ich in Berlin als Escortmädel arbeite.

Spannende Dates gab es schon häufig, von einer Frau geprügelt wurde ich jedoch nur dieses eine Mal.